Mein Name ist Paul und meine Art der Fotografie umfasst Portraits, Nude, Architecture sowie Street. Neben Auftragsarbeiten liegt der Schwerpunkt auf individueller Fotografie.
Mit der Erkenntnis, dass ich Mensch mit Autismus bin, hat sich meine Art zu fotografieren komplett geändert. Mehr zu meiner Art als Autist zu fotografieren sowie der Zusammenarbeit mit Kunden und Modellen erfährst Du hier.
Die Fotografie hatte für mich schon immer eine ganz besondere Bedeutung. Sie ermöglichte es mir, Momente festzuhalten, die Geschichten erzählen und ich sonst wieder vergessen hätte. Und in meinem Leben gab es viele solcher Augenblicke mit dieser besonderen Bedeutung. Alles, was mein Blick interessant und spannend findet, verlangt förmlich nach meiner vollumfänglichen Aufmerksamkeit. Was für mich wichtig erscheint, wird gerne mit viel Aufwand fotografiert, oftmals zum Leidwesen der Menschen, die mich begleiten, da sich so Spaziergänge auch mal in die Länge ziehen.
Der Sommer des Jahres 1975 markierte den Startpunkt meiner fotografischen Reise. Ich war gerade neun Jahre alt, als ich zum ersten Mal eine Kodak Retinette (Typ 022) in den Händen hielt und damit mein erstes eigenes Foto schoss.
Es war am Balaton in Ungarn, und ich erinnere mich noch gut daran, wie ich meine Familie beim Baden ablichtete.
Die Technologie dieser Kamera faszinierte mich ungemein. Die verschiedenen Einstellmöglichkeiten und die Technik begeisterten mich und eröffneten mir neue Wege, die Zeit auf einem Bild festzuhalten. Im Laufe der Jahre habe ich ein beeindruckendes Archiv von über 110.000 Bildern aufgebaut.
Während meines Studiums entdeckte ich zudem meine Leidenschaft für die Monochrome Fotografie und tauchte tief in die Welt des eigenen Schwarz-Weiß-Fotolabors ein, in dem ich selber Filme entwickelte und Positive erstellte. Zudem las ich mich in unzählige (gedruckte) Fotobücher ein, um alles über Licht, Bildkomposition, die Dunkelkammer und vieles mehr zu erlernen. In dieser Zeit begann ich auch meine ersten Modelle zu porträtieren und mich in diesem Bereich auszuprobieren.
Wichtiger Meilenstein war dann Anfang der 2000er Jahre mein erstes eigenes Studio. Es ergab sich die Option, auf einem alten Industriegelände in München ein großes Foto-Studio zu eröffnen. Jedoch musste eine umfangreiche Kernsanierung durchgeführt werden, da alles heruntergekommen war. Nach intensiver Arbeit von fast einem Dreivierteljahr waren schließlich die "comorea-studios" fertiggestellt.
In den darauf folgenden Jahren wurden in meinem Studio viele kreative Projekte umgesetzt. Von Foto-Workshops, Afterwork-Shootings bis in die tiefe Nacht hinein und professionellen Auftrags-Shootings war alles dabei. Das Studio wurde nicht nur für eigene Aufnahmen genutzt, sondern auch als Mietstudio für verschiedene Anlässe und Kunden. Produktionen im Bereich People und Fashion privater und gewerblicher Kunden, Produktionen für Hersteller von Produkten, Mode-Aufnahmen für Agenturen, Schulungen für angehende Make-Up-Artisten als Event-Location, es war einiges geboten und es machte viel Spaß.
Besonders stolz war ich auf eines der ersten Tageslicht-Studios mit einer eindrucksvollen Fensterfront, die sich über fast 35 Meter erstreckte. Dies verlieh dem Studio einen charmanten Loft-Charakter und schuf eine einzigartige Atmosphäre.
Wie ich heute arbeite
Die Zeit als gewerblicher Fotograf war spannend, arbeitsreich und ich habe viele schöne Erinnerungen an diese Zeit. Eine Schattenseite des gewerblichen Fotografen ist: Man(n) muss fotografieren und es gab häufig sehr enge Vorgaben der Agenturen. Aus dem Wollen wurde Müssen. Bei einem Auftrag im Bereich Produkt-Fotografie stellte ich mir die Frage, ob ich noch etwas anderes beeinflussen kann, außer wann und wie oft ich den Auslöser der Kamera betätige.
So kehrte ich in meinem alten Beruf zurück und das Fotografieren wurde wieder zur Leidenschaft. Seitdem fotografiere ich wieder mit viel Freude und bei entspannter Atmosphäre - auch als Team. Schöne Aufnahmen zu erstellen, ohne den zeitlichen und finanziellen Druck, das begeistert mich.
Nun fühle ich mich in der Rolle als Betrachter und Enabler, die ich als Autist eingenommen habe, sehr wohl (siehe: Paul, Autist und Fotograf). Und - es entstehen andere Arten von Aufnahmen.
In meiner Freizeit stehe als Fotograf für Menschen, Architektur und Dokumentationen zur Verfügung. Zudem halte ich technisch orientierte Workshops im Bereich Licht, Perspektiven, Aufnahme-Technik sowie Archivierung und Druck.
Weiterhin fertige ich Pigmentdrucke basierend der DIN ISO 9706 / 16245 an, welche als Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit der Werke ist und wie sie z.B. in Museen und Galerien umgesetzt wird. Diesen Service biete ich auch überregional an. Ein weiteres Angebot ist die individuelle Kalibrierung und Profilierung von Kamera, Monitor, Drucker und Papier. Hierzu erstelle ich mit einem hochwertigen Spectrometer von X-Rite entsprechende ICC-Profile.
Du hast Wünsche und Ideen und möchtest einen Fotografen mit langjähriger Erfahrung, dann spreche mich gerne unverbindlich an. Wie ich als Autist arbeite erfährst Du hier.
Paul Langenfeld, 2022
Quelle: Wikipedia, Creative Commons Attribution-Share
Quelle: Paul Langenfeld, Copyrights: Paul Langenfeld
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